Der Tomahawk entwickelte sich bei den Indianern im Laufe der Zeit zu einer gefährlichen Nahkampfwaffe. Ursprünglich war er mehr Werkzeug als Waffe. Das Wort kommt aus der Sprache der Algonkin und bedeutet soviel wie "Werkzeug zum schneiden". Der original Wortlaut ist "tamähakan", woraus die Engländer das Wort Tomahawk kreierten. Die ersten Tomahawks waren Steinkopfkeulen, bei denen ein kegelförmiger Stein in Leder eingebunden war, und an einem Schaft befestigt wurde. Diese wurden vorwiegend von den Irokesen als Waffe eingesetzt.


Die Algonkins hingegen benutzten als Kopf eine doppelspitzige Steinklinge, die an einem federnden Stiel befestigt waren. Wenn man aber von einem Tomahawk spricht, ist meist der Eisen-Tomahawk gemeint, der von den Europäern in Form einer Stahlaxt eingeführt wurde. Diese Äxte wurden von den Indianer aber nicht nur als Hieb-, sondern auch als Wurfwaffe benutzt. Hierbei entwickelten die indianischen Völker eine außergewöhnlich genaue Treffsicherheit.


Der Tomahawk diente aber nicht nur als Werkzeug und Waffe, sondern wurde auch häufig als zeremonielles Symbol verwendet. So mussten die Häuptlinge vom Stamm der Algonkin beim Friedensschluss ihre Streitäxte unter denen der Irokesen begraben, nachdem sie von ihnen besiegt wurden. Daher kommt auch der Ausdruck "das Kriegsbeil begraben". Einige Tomahawks wurden auch mit Gold und Silber verziert und als Geschenk bei Friedensverhandlungen überreicht.


Schließlich gab es Tomahawks, die mit einer Tabakspfeife kombiniert wurden und ebenfalls nur zeremonialen Zwecken dienten. Hierbei wurde am Kopf, gegenüber der scharfen Seite, ein Pfeifenkopf angebracht. Der Stiel war durchbohrt, und ermöglichte dadurch das Rauchen. So war der Tomahawk eine Hieb- und Wurfwaffe, eine Friedenspfeife und ein Symbol für Krieg.

Die Waffen der Indianer

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