George Henry Thomas (Union) wurde am 31. Juli 1816 in Southampton City (Virginia) geboren. Er absolvierte 1840 die Militärakademie in West Point und wurde dort Ausbilder für die Artillerie- und Kavallerieeinheiten. In Kentucky führte er ein Lager für militärisches Basistraining, dass Camp Dick Robinson genannt wurde. Vor dem Bürgerkrieg kämpfte er gegen die Seminolen und im mexikanischen Krieg. Am 19. Januar 1862 wurden er und seine 4000 Soldaten bei Logan´s Cross Roads in der Nähe von Mill Springs von einer etwa gleich starken Einheit der Konföderierten angegriffen. Thomas gelang es, den Angriff zu stoppen und den Gegner durch einen Gegenangriff zurückzuschlagen. Nach Einsätzen in Shiloh und Corinth kehrte er nach Kentucky zurück und kämpfte hier am 8. Oktober 1862 in der Schlacht von Perryville und später in der Schlacht am Stones River (31.12.1862 - 02.01.1863), bei der die Union einen strategischen Sieg verbuchen konnte. Nach der Schlacht am Chickamauga am 19. September 1863 mussten sich die Unions-Truppen unter General Rosecrans wieder nach Chattanooga zurückziehen. Bevor Thomas aber seinen Rückzug antrat, hielt er an seiner ihm zugeordneten linken Flanke so lange aus, bis die restlichen Streitkräfte in Sicherheit waren. Immer wieder wurde er von den konföderierten Truppen attackiert. Aber er weigerte sich zurückzuweichen. Mehr noch, ihm gelang es zudem auf einem Bergkamm eine neue Front aufzubauen, die rechtwinklig zur Alten verlief. Als er zudem noch Hilfe von einem gewissen General Gordon Granger bekam, der vom Kampflärm angelockt wurde, gelang es ihm, seine Stellung bis zum Einbruch der Nacht zu halten. Seine Standhaftigkeit bei dieser Schlacht brachte ihm später den Namen "Fels von Chickamauga" ein.


In Chattanooga übernahm General Thomas den Posten des glücklosen und zögerlichen Rosecrans. Der konföderierte General Bragg hatte damit begonnen, die Stadt zu belagern und General Grant schickte sich nun an, die eingeschlossenen Unions-Truppen zu befreien. Zunächst sollte Thomas durch seine Präsenz die gegnerische Front nur bedrohen, ohne einen tatsächlichen Angriff zu führen. Später sah sich Grant jedoch dazu gezwungen, Thomas doch einen Angriffsbefehl zu erteilen. Auf einer drei Kilometer breiten Linie marschierten daraufhin 25000 Unionssoldaten ohne geeignete Deckung gegen die gegnerische Front. Der Anblick einer so geballten Streitmacht löste bei den konföderierten Soldaten eine so große Panik aus, dass sie daraufhin die Flucht ergriffen.


Einen weiteren Einsatz hatte Thomas in Georgia, wo General Sherman die Konföderierten bis nach Atlanta zurückdrängte und die Stadt schließlich einnahm. Als die Cumberland-Armee von Thomas gerade dabei war, den Peachtree Creek zu überqueren, wurde sie von der übrigen Truppe abgeschnitten. General Hood erkannte nun die Gunst der Stunde, diesen isolierten Gegner anzugreifen. Als er daraufhin am 20. Juli 1864 zum Angriff blies, war es jedoch zu spät. Der größte Teil der Soldaten hatte bereits den Fluss überquert, so dass die Attacke erfolgreich abgewehrt werden konnte. Schließlich waren Thomas Truppen die ersten, die in Atlanta ankamen.


In Nashville hatte Thomas unter großen Mühen seine Truppen für die Verteidigung der Stadt zusammengezogen. Anfangs standen ihm nur 16000 Soldaten zur Verfügung, die sich aus Büroangestellte, Handwerker und aus urlaubreifen Soldaten zusammensetzten.


Am 1. Dezember trafen drei weitere frische Divisionen ein und als General Schofields Truppen die Stadt erreichten, waren 60000 Mann bereit. Nachdem die Konföderierten unter General Hood Verteidigungslinien um Nashville errichtet hatten, kam es nach einigen Verzögerungen am 15. und 16. Dezember 1864 zum Kampf, in dessen Verlauf die Konföderierten erfolgreich zurückgeschlagen wurden. Das ursprüngliche Ziel, den Feind komplett zu vernichten, hatte Thomas dabei jedoch nicht erreicht.


Nach Ende des Krieges war General Thomas weiterhin Berufssoldat. Als Militärgouverneur in fünf eroberten Staaten war er als Vermittler zwischen den verschiedenen Parteien tätig. Bis zu seinem Tod am 28 März 1870 übernahm er schließlich das Kommando über die Truppen an der Pazifikküste.

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