Cherokee

Durch den Beistandspakt wurde den Engländern eine Unterstützung durch die Cherokee im Unabhängigkeitskrieges garantiert. Hier kämpften ca. 5000 Krieger Seite an Seite mit den Engländern gegen die Kolonisten. Aber im Jahre 1776 mussten sich die Briten geschlagen geben. Was blieb, war der Hass der amerikanischen Siedler gegen die Cherokee. 1830 verabschiedete Präsident Andrew Jackson das "Indianervertreibungs- gesetz", nach dem alle Indianer aus dem Gebiet westlich des Mississippi vertrieben werden sollten. Am 6. Juni 1838 begann die gewalttätige "Evakuierung" der Cherokee aus ihrer Republik. Acht Jahre lang hatten sie sich mit allen rechtlichen Mitteln dagegen gewehrt. Nun wurden ganze Familien aus ihren Häusern gerissen und zu Sammelstellen deportiert, von wo aus sie den langen Weg nach Oklahoma antreten mussten. Auf diesen "Weg der Tränen" kamen ca. 4500 Männer, Frauen und Kinder um. Sie starben an Hunger, Durst, Kälte und Hitze, an Erschöpfung und Krankheiten. In Oklahoma jedoch, verwandelten die Cherokee das öde und trockene Gebiet in ein Staatswesen, das man schon aus ihrer alten Heimat kannte.


Im Jahre 1861 brach der Bürgerkrieg zwischen den Nord- und Südstaaten aus. In diesem Krieg standen die Cherokee auf der Seite der Südstaaten, und damit wieder auf der Seite der Verlierer. Danach drangen immer mehr US-Siedler in das Territorium der Indianer ein. Diese wurden aber von der indianischen Bevölkerung freundlich empfangen. Zum Schluss standen 300000 Bleichgesichter 70000 Rothäute gegenüber. Das Ziel der Cherokee, aus Oklahoma einen Indianerstaat zu machen, mussten sie fallen lassen. Zwar stellten sie an die US-Regierung einen Antrag für die Aufnahme ihres Staates in die Union, dieser wurde aber nie bearbeitet. Für viele Banditen und Mörder war Oklahoma zu dieser Zeit ein willkommenes Flüchtlingsland, in dem sie sich vor dem Zugriff der US-Behörden entziehen konnten.


Erst im Jahre 1907 wurde der Antrag zur Aufnahme in die Union von Präsident Roosevelt ohne zu zögern genehmigt. Dieser Antrag wurde aber diesmal von der weißen Bevölkerung gestellt, und die Cherokee-Nation hatte so das Nachsehen. Oklahoma wurde zum 46. weißen Bundesstaat der Vereinigten Staaten. Der Traum von einem eigenen indianischen Bundesstaat, der "Sequoyah" genannt werde sollte, war ausgeträumt.

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